: Wortwitz der Schreihälse
Die Brüder Angus und Malcolm Young begannen 1973 , schuljungenrächende Gitarren-Riffs als Boogie-Härtefälle aufzuführen. Malcolm lieferte als Kopf der gemeinsamen Gruppe AC/DC die musikalischen Grundideen, über welche der passionierte Chuck Berry-und Who-Hörer Angus himmelhoch bratzende Solo legte. Der zunächst als Chauffeur beschäftigte Bon Scott hatte in den 60ern für poprockende Bands gesungen, bevor er beim Anblick des über die Bühne derwischenden Angus seine Lebensaufgabe erkannte. Scotts Sinn für Wortwitz, sein Maß für ausgewogene Anrüchigkeiten und sein Gespür für Slogans erhoben ihn als Frontmann bei AC/DC zum textenden Dandy- Schreihals unter den Hard Rock- Sängern.
1980 beginnt die Legendenbildung, als er kurz nach dem internationalen Durchbruch mit dem Album Highway to hell stirbt. Der neue Sänger Brian Johnson ließ denn auch auf der letzten Studio-LP die Young-Brüder alle Texte verfassen. Johnson hatte sich im vergangenen Jahr einen zu unvorteilhaften Namen als Theoretiker gemacht. Bei einer der größten Konzertveranstaltungen, dem jährlich stattfindenden Castle Donington Festival, ist mit 18 Kameras und unter Anleitung erfahrener Video-Clip-Regisseure mitgeschnitten worden. Nach dem ersten Konzert- Film von 1979 Let there be Rock liegt nun die zweite cineastische Einführung in das AC/DC-Gesamtwerk vor. Kristof Schreuf
(City)
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