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Kein Video für Räte?

■ Ungewöhnlicher Sparvorschlag im Rundfunkrat

Sind Rundfunkratsmitglieder arm? Haben sie keinen Fernseher und kein Video zu Hause? Bis vor kurzem leaste Radio Bremen für 70 Mark monatlich Fernsehgeräte und stellte sie dem Rundfunkrat zur Verfügung. Jetzt gibt es für jedes der insgesamt 38 Rundfunkratsmitglieder jährliche Video-Pauschalen von 500 Mark. Peter Groth, Vertreter der IG Medien im Rundfunkrat, schlug vor, diese Pauschale in Zukunft nur auf Antrag zu gewähren. Große Empörung während der Rundfunkratssitzung: Ein Videogerät sei für die Kontrollaufsicht unabdingbar, die 500 Mark stünden den Ratsmitgliedern zu. Auf die wesentlich höhere Besoldung bei anderen Rundfunksendern wurde verwiesen. Und unter dem Punkt Verschiedenes auf der Tagesordnung könne man über einen solchen Antrag ohnehin nicht entscheiden, entschied der Vorsitzende Heinz Möller. Auf der nächsten Sitzung sollen Vergleichszahlen über die Besoldung bei den anderen Sendern vorgelegt werden. Ob das zu den Sparplänen beim armen kleinen Radio Bremen paßt? vivA

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