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Europas Wälder siechen dahin

■ Inzwischen fast jeder vierte Baum deutlich geschädigt

Brüssel (AFP) – Das Waldsterben in Europa geht ungebremst weiter. Fast jeder vierte Baum (22,2 Prozent) weist mit einem Nadel- und Blattverlust von mehr als 25 Prozent deutliche Schäden auf, stellte die EG-Kommission in ihrem gestern in Brüssel vorgelegten Waldschadensbericht 1992 fest. Im Vorjahr hatten nur 15,1 Prozent der europäischen Bäume eine deutliche Schädigung. In ihrem Schadensbericht wertete die EG- Kommission auf der Grundlage von Erhebungen aus dem Jahr 1991 auch Informationen über die Wälder Ost- und Mitteleuropas aus. Dort liegen die Schäden deutlich höher und haben nach ihrer Ansicht „besorgniserregende Ausmaße“ angenommen. Ohne die Einbeziehung der osteuropäischen Daten steigt der Prozentsatz der deutlich geschädigten Bäume von 15,1 auf 18,4 Prozent. Luftverschmutzung ist die Hauptursache für das Dahinsiechen der Wälder. In einigen Waldregionen seien die Giftkonzentrationen in der Luft und ihre Ablagerung im Boden deutlich über die für Wälder verträgliche Schwelle gestiegen. Andere Schadensursachen wie Trockenheit und Insektenbefall hätten dagegen nur regional Einfluß auf die Gesundheit des Waldes.

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