: Iran-Contra-Skandal: Bush soll verhört werden
■ US-Präsident begnadigte Weinberger & Co.
Washington (dpa) – US-Präsident George Bush ist nach seiner umstrittenen Begnadigung des früheren Verteidigungsministers Caspar Weinberger im Zusammenhang mit der Iran-Contra-Affäre der Reagan-Regierung zur Zielscheibe heftiger Kritik geworden. Er selbst will nach Angaben des Weißen Hauses mit einer Veröffentlichung seiner privaten Tagebücher aus der Zeit die Vorwürfe entkräften, daß er die Affäre und seine Rolle darin weiter vertusche.
Lawrence Walsh, der die 1986 aufgeflogene Affäre um die heimlichen Waffenlieferungen an den Iran im Tausch gegen Geiseln im Libanon und die ungesetzliche Umleitung von Profiten aus diesen Geschäften an die Contras in Nicaragua untersucht, will nach einem Bericht der Washington Post Bush – Angaben seines Büros zufolge – dennoch verhören. Walsh glaubt aufgrund ihm vor 16 Tagen zugegangener „revelanter Aufzeichnungen“ Bushs, die dieser trotz Verlangen nicht vorgelegt hat, daß Bush weiterhin die Affäre vertusche. Mehrere Kongreßpolitiker planen, die Umstände der Begnadigung im Parlament aufzugreifen. Seite 8
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