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Nicht mal die Wetterfrösche wurden sich einig

■ Metereologische Jahresbilanz 1992 fiel uneinheitlich aus: Die Dahlemer zählten im vergangenen Jahr 1.825 Sonnenstunden, die Tempelhofer 1.870

Berlin. Nie hat das Wetter die Nation so entzweit wie im vergangenen Jahr. Den Bauern bereitete die lang anhaltende Trockenheit schlaflose Nächte, die Badefreunde konnten von der Sonne nicht genug bekommen. Nicht einmal die Metereologen konnten sich einigen, wie die jetzt vorliegende abschließende Wetterbilanz des Jahres 1992 beweist. So registrierten die „Wetterfrösche“ vom Meteorologischen Institut der FU in Dahlem für das vergangene Jahr „nur“ 1.825 Sonnenstunden, während das Wetteramt Berlin in Tempelhof von 1.870 Stunden spricht. „Relativ“ einig war man sich, was den heißesten Tag des Jahres 1992 betrifft. Am 9.August wurden in Dahlem 37,4 Grad gemessen, von den Tempelhofern 37,9 Grad. Völlige Übereinstimmung herrschte beim Gesamturteil der „Wetterfrösche“: der Sommer 1992 war in Berlin der heißeste in diesem Jahrhundert, während der Oktober ungewöhnlich kalt war.

Für das Jahr 1993 wird es möglicherweise noch einmal ähnlich differierende Aussagen wie 1992 geben. Doch schon jetzt steht fest, daß im Dezember 1993 für das Meteorologische Institut der FU die Ausnahmeregelung zur Wettervorhersage endet. Dann wird nur noch das Wetteramt Berlin in Tempelhof Prognosen für die Medien veröffentlichen. In Dahlem widmen sich die Wissenschaftler dann wieder ausschließlich der Forschung.

Wie es aussieht, bleibt uns das frostige Hochdruckwetter noch eine Weile erhalten. Bis in die erste Wochenhälfte hinein wird es vielfach aufgeheitert, gebietsweise auch bedeckt oder neblig-trüb sein und es kommt kaum zu Niederschlag. Zu Wochenmitte nimmt von Westen her die Bewölkung zu und es fällt gelegentlich Schnee oder auch Regen, der streckenweise zur Glatteisbildung führt. Die Höchsttemperaturen steigen von Werten um minus 4 Grad auf Werte um plus 2 Grad am Mittwoch an. Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen minus 6 und minus 10 Grad, örtlich auch darunter.

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