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Silberstreif für Vulkan

■ Resultat der Billigproduktion: Großteil der Tankerflotte müßte erneuert werden

Der Bremer Vulkan sieht gute Chancen den Handelsschiffbau. Bei Anwendung aller Sicherheitskriterien müßte weltweit drei Viertel der Tankerflotte erneuert werden. Zu diesem Schluß kommt der Schiffbauvorstand der Bremer Vulkan Verbund AG, Josef Klar, in einem dpa-Gespräch. Klar verweist auf eine Liste von Massengutfrachtern, nach der mehr als 100 Schiffe während der vergangenen drei Jahre untergegangen sind. Dies sei aber von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt geblieben.

„Ich glaube, daß diese Untergänge das Ergebnis nicht sorgfältiger Konstruktion sind“, sagte Klar. Der Einstieg des koreanischen und teilweise auch des japanischen Schiffbaus in diesen Markt mit Billigstpreisen führte seiner Ansicht nach dazu, „daß diese Schiffe nicht ordentlich konstruiert wurden“. So seien die seinerzeit schon vorhandenen Möglichkeiten der Streßberechnung — der Beurteilung, was Schiffe aushalten können — aus kalkulatorischen Gründen nicht genutzt worden. Diese und andere Schiffe seien bewußt unter Preis kalkuliert und gebaut worden, meinte Klar.

Mit dem Erneuerungsbedarf beispielsweise der Tankerflotte begründet der Bremer Vulkan teilweise auch seine positiven Perspektiven im Handelsschiffbau. „Wenn 400 Tanker weltweit erneuert werden, kommen davon 100 nach Europa. Verteilt auf die fünf Werften, die jüngst in London den Umwelt-sicheren E-3 Tanker vorgestellt haben, bringt das für jedes Unternehmen 20 Schiffe. Das wäre bei heutigen Kapazitäten die Arbeit eines Jahrzehnt“, meinte Klar. dpa

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