: Rätsel um den Tod des sechsjährigen Steven
■ Kripo sucht nach dem Onkel des toten Kindes/ „Bild“-Bericht dementiert
Berlin. Der Tod des sechsjährigen Steven G., dessen Leiche am Sonntag mittag in Köpenick aus der Spree geborgen wurde, ist noch nicht aufgeklärt. Ein Bericht in der gestrigen Ausgabe der Bild-Zeitung, demzufolge der 29jährige Onkel des Jungen Steven möglicherweise ermordet hat, wurde von der Polizei nicht bestätigt. Nach Aussage von Sigrid Skerra vom zuständigen Morddezernat ist bisher noch offen, ob es sich bei dem Tod des Jungen um einen Mord oder um einen Unglücksfall handelt. Nach dem Onkel werde gesucht, wenn er aber nicht bald gefunden werde, müsse er zur Fahndung ausgeschrieben werden, erklärte Frau Skerra. Laut Angabe der Polizei hatte die Mutter Steven bereits am Samstag unter dem Verdacht der „Kindesentziehung“ als vermißt gemeldet. Die Version der Bild-Zeitung, nach der die Mutter Anzeige gegen ihren Bruder erstattet haben soll, wurde von der Polizei aber nicht bestätigt. Am Sonntag hatte ein Spaziergänger die Feuerwehr zum Einmündungsbereich der Dahme in die Spree in Köpenick gerufen, nachdem er dort unter der Eisschicht einen Anorak entdeckt hatte. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß das Kind schon längere Zeit tot war. Die genaue Todesursache kann nach Angaben der Polizei allerdings erst nach der Obduktion der Leiche festgestellt werden.
Eine 54jährige Frau wurde am Sonntag nachmittag tot in ihrer Wohnung in der Neuköllner Nogatstraße aufgefunden. Als Todesursache nannte die Polizei Verletzungen, die durch einen Angriff gegen den Hals entstanden sind. Der Hintergrund der Tat ist noch unklar. Eine Mordkommission ermittelt.
Eine erste Spur gibt es nach der Schießerei am Neujahrsmorgen im Bezirk Schöneberg, in deren Folge ein Mann seinen tödlichen Verletzungen erlag. Die Polizei fand die vermutliche Tatwaffe, eine „Walther“-Pistole, nachdem noch einmal der Weg des flüchtenden Todesschützen, der von Zeugen verfolgt worden sei, abgesucht wurde. Nach Angaben von Zeugen werde der Schütze „südländisch aussehend“ und „vermutlich ein Türke“ beschrieben. akk/dpa
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