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Mit Sauger und Schaufel

■ Experte: Behörden an Nord- und Ostsee gegen Ölpest gut gerüstet

gut gerüstet

Rund 180 Millionen Mark haben der Bund und die Küstenländer bereits investiert, um für Ölunfälle auf Nord- und Ostsee gewappnet zu sein. Sieben hochseegängige Schiffe und „diverse“ kleinere Einheiten sind in den Häfen stationiert. „Unsere Ölbekämpfungsausrüstung kann sich weltweit sehen lassen“ — davon ist Uwe Carow, Leiter der schleswig-holsteinischen Einsatzgruppe im Umweltministerium, überzeugt. Eine Einschränkung allerdings: „Mit Katastrophen werden wir wohl auch nicht alleine fertig — dann brauchen wir internationale Hilfe“.

Mit Klappschiffen wie der in Olpenitz (Kreis Schleswig) stationierten „Bottsand“, mit kombinierten Feuerlösch-Ölbekämpfungsschiffen, mit landungsbootähnlichen Fahrzeugen, mit Geräten von der Ölsperre über Sauger bis zur Schaufel „können wir bei Ölunfällen von der hohen See bis zum Pril vorgehen“, sagt Carow.

Weitere Planungen sehen Modernisierungen des Gerätes, die Anschaffung eines neuen flachgehenden Doppelrumpfbootes und den Kauf von etwa fünf ausgemusterten Landungsbooten der Marine vor — „wenn in Verhandlungen in Bonn ein guter Preis erzielt werden kann“. Die Finanzierung wird über ein Verwaltungsabkommen zwischen Bund, Schleswig- Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen geregelt. „Zur Zeit wird auch daran gearbeitet, das Abkommen auf Schiffsunfälle mit Chemikalien zu erweitern“, so Carow.

Wegen der „sehr großen Schiffssicherheit bei uns“ schätzt Carow die Gefahren einer Ölkatastrophe in den deutschen Gewässern geringer als beispielsweise jetzt bei den Shetland-Inseln ein. „Wir haben nicht solche felsigen Küsten“, betont er. „Sollten einmal größere Mengen Öl nach einer Havarie auslaufen, wird es zumeist auf Sände auflaufen, von wo das Öl besser geborgen werden kann“. In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, daß selbst die Freiwilligen Feuerwehren in den Küstenstädten mit Ölbekämpfungsgeräten ausgerüstet worden sind. dpa

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