: Fücks: Ölhunger der Industriestaaten eindämmen
Vor dem Hintergrund der Tanker- Havarie bei den Shetland-Inseln hat der Bremer Umweltsenator Ralf Fücks (Grüne) gefordert, den „gefräßigen Ölhunger der Industriestaaten einzudämmen“. Jährlich würden über eine Milliarde Tonnen Öl von mehr als 3.000 Tankern über die Meere transportiert. Der Löwenanteil lande in den Industrieländern, deren Industrie und Verkehrssysteme auf Ölverbrauch ausgelegt seien. Allein die Bundesrepublik importiere jährlich mehr als 90 Millionen Tonnen Rohöl. „Angesichts dieser Mengen sind Unfälle vorprogrammiert“, kritisierte Fücks.
Der Umweltpolitiker betonte, die Kette von der Förderung bis zum Verbrauch von Erdöl sei umweltgefährdend. Wer über die Einschränkung des Autoverkehrs, eine konsequente Energiesparpolitik und den Übergang zu umweltverträglicher Energietechnik nicht reden wolle, der sollte über die immer häufigeren Tankerunglücke schweigen. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen