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Holzmarkt kollabiert

■ Sturmschäden und Altpapier

Lüneburg (AP) – Der größte Teil der Wälder in Niedersachsen kann in diesem Jahr nicht durchforstet werden. Der Grund: Förster und Waldbesitzer werden das Bruchholz und die jungen Stämme nicht mehr los. Seit dem Novemberorkan „Ismene“ ist der Markt für sogenanntes „Schwachholz“ völlig zusammengebrochen. Forstdirektor Gerd Lukow von der Landwirtschaftskammer Hannover bezeichnet die Situation als „katastrophal“. Während der Windwurf in den teils mit Steuermitteln wirtschaftenden Staatsforsten zumindest noch zersägt und auf Lagern gestapelt werden kann, läuft in den privaten Wäldern nichts mehr. „Die Besitzer, meist Landwirte, müßten pro Festmeter rund fünf Mark draufzahlen“, erklärt Forstamtsleiter Richard Brandes aus Rotenburg/Wümme. „Also bleibt alles liegen.“ Schon seit fünf Jahren sinken die Preise für Industrieholz. Lukow sieht die Ursache nicht nur im Altpapier, das inzwischen die Hälfte des gesamten Papiermarktes erobert hat, so daß einige Papierfabriken in Skandinavien schließen mußten. Auch machen Holz-Billigangebote aus Osteuropa und aus Übersee den heimischen Anbietern Konkurrenz. Erschwerend kommen nun noch die Sturmschäden hinzu.

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