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Gefiederter Import aus Sachsen

Auch der Ost-West-Transfer im vereinten Deutschland funktioniert — zumindest auf zoologischem Gebiet. Sachsens Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) übergab am Montag offiziell einen Steinadler aus dem Dresdner Zoo als Dauerleihgabe an Peter Drüwa, den Leiter des Tierparks Neumünster. Der freute sich sichtlich über das wertvolle Tier, denn Steinadler sind äußerst rar geworden.

„In freier Wildbahn leben in Deutschland nur noch etwa 25 Paare, in Schleswig-Holstein wurden die letzten Mitte der 70er Jahre im Bereich der Geltinger Bucht gesichtet“, sagte Drüwa. Auch in Zoos seien die mächtigen Tiere (zirka 1,80 Spannweite) sehr selten. Mit dem gefiederten Sachsenimport will Drüwa in Neumünster versuchen, eine Nachzucht aufzubauen. Dazu fehlt ihm allerdings bisher noch die passende Steinadler-Frau. „Ich hab' schon eine im Auge, muß aber noch kämpfen, um sie zu kriegen.“ Bis es soweit ist, kann sich der vier Jahre alte Steinadler-Terzel bei einer täglichen Ration von 800 Gramm Kaninchenfleisch am Tag an sein neues Zuhause gewöhnen.

„Ich hoffe, daß er ein Sympathieträger für Sachsen ist“, sagte Schommer, der vor seiner Tätigkeit als Minister in Sachsen Bürgermeister und Stadtkämmerer in Neumünster war. Er übernahm die Patenschaft für den Vogel und versprach, „dafür zu sorgen, daß er sich weiter gut entwickelt.“ dpa

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