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Schwarzrot-Maler

Volker Kröning trägt seine Bürde mit Fassung. Wer als Finanzsenator statt eines offenen Portemonnaies einen dicken roten Pinsel schwingt, was kann der anderes ernten als Zorn von allen Seiten?

Applaus zum Beispiel. Es ist noch kein Jahr her, da hatte Kröning im Falle des neu aufgebauten Ressorts Kultur und Ausländerintegration eine Punktniederlage in der Ampelkoalition erlitten. 14 Millionen mußte er extra für das grüne Ressort herausrücken. Schon damals ging die Diskussion ans Mark der Ampel. Jetzt holt er zum Revancheschlag aus. Der Rest vom Kultursonderposten, neun von 14 Millionen für das Jahr 1993, liegt wieder auf Eis. Mit einer drohenden Haushaltsnotlage läßt sich alles legitimieren. Wer klatscht da? Die CDU.

Volker Kröning ist im Senat der letzte, der eine Entscheidung dem Zufall überläßt. Immer noch sind die Grünen die sensibelste Farbe in der Ampel. Wer hier ordentlich kleckst, der übermalt am Ende einen ganzen Farbton. Kommt auch aus der Partei keine Reaktion mehr, die Bürgerschaftsfraktion und die SenatorInnen selbst merken es noch. Kröning will die Stadt in einem schicken schwarzrot. Mit der neuerlichen Streichung der Trüpel-Millionen ist ein dicker schwarzroter Strich gezogen. Markus Daschner

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