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Heidelberger Lokaltermin

■ Steffi Graf, Anke Huber, Claudia Porwik, Barbara Ritter und Meike Babel in der dritten Runde der Australian Open / Bei den Männern blieb Michael Stich allein

Melbourne (dpa/taz) – Beim Match von Anke Huber gegen Veronika Martinek ging es im fernen Australien nicht nur um den Einzug in die dritte Runde der Australian Open, sondern ganz nebenbei auch um die Heidelberger Stadtmeisterschaft. Huber gewann mit 6:2, 6:4, was weiter kein Wunder ist. Schließlich liegt sie in der Weltrangliste als Elfte etliche Plätzchen vor ihrer Klubkameradin, außerdem befindet sie sich in ihrem „Lieblingsland“. Letzte Woche verlor sie in Sydney erst im Finale gegen Jennifer Capriati, und auch im Flinders Park von Melbourne läuft bislang alles bestens. Auf dem unruhigen Außenplatz Nummer sechs hatte sie nur im zweiten Durchgang „Konzentrationsschwierigkeiten“, aber „ich schau schon nicht mehr so viel rum wie letztes Jahr“. Nächste Gegnerin ist am Samstag die Argentinierin Ines Gorrochategui, laut Anke Huber eine „Sabatini-Kopie“.

„Es war gar nicht so einfach, bei dem Wind zu spielen“, sagte Steffi Graf, die beim 6:1, 6:1 gegen Jennifer Santrock (USA) mehr mit den Elementen zu kämpfen hatte als mit ihrer Gegnerin. Dafür sprach auch, daß sie schon vor dem Match zweimal trainiert hatte – sicherlich eine größere Anstrengung als die 68 Minuten auf Platz 1. Steffi Graf trifft nun auf Claudia Porwik. Die 24jährige, die 1990 mit dem Erreichen des Halbfinales in Melbourne den größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert hatte, gewann 6:3, 7:5 gegen die Amerikanerin Debbie Graham und erreichte ebenso wie Barbara Rittner (6:2, 7:6 gegen die Slowakin Karina Habsudowa) und Meike Babel (7:5, 1:6, 6:3 gegen die Südafrikanerin Tessa Price) die nächste Runde. Porwik sieht der undankbaren Aufgabe gelassen entgegen. „Ich habe absolut nichts zu verlieren. Und gewinnen kann man immer.“

Pullover und Regenschirme hatten nach dem Temperatursturz auf lausige 20 Grad erstmals Shorts, T-Shirts und Bikini-Oberteile abgelöst, die bei Temperaturen bis 36 Grad in den ersten drei Tagen das Bild bestimmt hatten. Am Vormittag hatte es geregnet, so daß die Veranstaltung erst mit dreistündiger Verspätung begann. Das gewaltige Schiebedach über dem Centre Court sorgte lediglich auf dem Hauptplatz für einen pünktlichen Start.

Bei den Herren schaffte es nur Michael Stich in die dritte Runde. Bernd Karbacher (München) nahm dem Weltranglistenelften Wayne Ferreira (Südafrika) beim 3:6, 6:4, 2:6, 5:7 immerhin einen Satz ab, was Marc Goellner gegen Byron Black (Simbabwe) beim 1:6, 4:6, 4:6 nicht vergönnt war.

Frauen, 2. Runde: Huber (Heidelberg) - Martinek (Heidelberg) 6:2, 6:4; Graf (Brühl) - Santrock (USA) 6:1, 6:1; Helgeson (USA) - Meier (Heidelberg) 6:3, 6:3; Porwik (Heidelberg) - Graham (USA) 6:3, 7:5; Babel (Neu- Isenburg) - Price (Südafrika) 7:5, 1:6, 6:3; Rittner (Leverkusen) - Habsudova (Slowakei) 6:2, 7:6 (7:5); Zwerewa (Weißrußland) - Hack (München) 7:5, 6:7 (3:7), 6:3; Manuela Malejewa-Fragniere (Schweiz) - Wasserman (Belgien) 6:4, 6:1; Sanchez-Vicario (Spanien) - Gildemeister (Peru) 6:0, 6:1; Mary Joe Fernandez (USA) - Shi-Ting Wang (Taiwan) 7:6 (7:1), 6:4; Katerina Malejewa (Bulgarien) - Monami (Belgien) 6:1, 6:4; Magdalena Malejewa (Bulgarien) - Langrova (Slowakei) 6:1, 6:0; Sawamatsu (Japan) - Thoren (Finnland); Capriati (USA) - Labat (Argentinien) 6:7 (8:10), 7:5, 6:2; Gorrochategui (Argentinien) - Temesvari-Trunkos (Ungarn) 6:1, 7:5; Zrubakova (Tschechische Republik) - Rehe (USA) 5:7, 6:3, 8:6

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