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USA drohen mit weiteren Angriffen gegen den Irak

■ Rußland kündigt für diesen Fall Veto an

Berlin (AP/AFP/taz) – In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat die US-Armee eine lasergesteuerte 450-Kilo-Bombe im Südirak abgeworfen, nachdem drei ihrer Flugzeuge während eines Inspektionsfluges von irakischem Radar erfaßt worden waren. Nach diesem dritten Luftangriff innerhalb von drei Tagen hat die amerikanische Regierung mit weiteren Militäraktionen gegen den Irak gedroht. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Dee Myers, erklärte: „Wir werden weiterhin auf irakische Aggressionen antworten.“ US-Präsident Bill Clinton sei entschlossen, diese Politik seines Vorgängers George Bush fortzusetzen.

Angaben über das Ausmaß des von der Bombe verursachten Schadens wurden nicht gemacht. Alle Maschinen seien nach dem Zwischenfall unversehrt auf den im Persischen Golf stationierten Flugzeugträger „Kitty Hawk“ zurückgekehrt.

In einem Interview mit der arabischen Zeitung Al Hayat erklärte der russische Präsident Alexander Ruzkoi an die Adresse der USA, Rußland werde im UN- Sicherheitsrat von seinem Vetorecht Gebrauch machen, falls die USA dort weitere Militärschläge debattieren sollten.

Der Leiter des UN-Expertenteams für die Zerstörung von Chemiewaffen, Paul Brough, äußerte sich zufrieden über den bisherigen Verlauf seiner Mission: die Arbeit werde nicht behindert. Das 51 Personen umfassende UN-Team war am Donnerstag in Bagdad angekommen und hatte am Freitag und Samstag das Areal El Muthanna, 130 Kilometer nordwestlich von Bagdad, besichtigt, unter dessen Trümmern noch tonnenweise Giftgas und andere chemische Waffen vermutet werden. Nach Angaben von Brough soll dort heute mit der Zerstörung von Chemiewaffen begonnen werden.

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