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Olympiabewerbung in Lausanne gestört

Berlin. Effektvoll in Szene gesetzt haben sich Olympiagegner und -gegnerinnen gestern bei der offiziellen Übergabe der Bewerbungsschrift Berlins für die Spiele im Jahr 2000 in Lausanne. Wie das Anti Olympia Komitee (AOK) mitteilte, schmuggelten sich seine Vertreter noch vor denjenigen der Olympia GmbH in das Gebäude des Internationalen Olympischen Comitees (IOC) und übergaben dort ein „Anti-Olympia-Bewerbungsvideo“ und Unterlagen, die den Rückzug der Bewerbung Berlins zum Inhalt hatten. Erst beim Eintreffen der „richtigen“ Olympia GmbH sei der Irrtum bemerkt worden. Die offiziellen Vertreter Berlins wurden beim Eintreffen vor dem IOC von etwa sechzig Gegnern der Spiele mit Transparenten und Sprechchören empfangen. „Wir respektieren die Meinungsäußerungen der Olympiagegner, sind uns aber gewiß, daß sie keinerlei Einfluß auf die Bewerbung haben wird“, sagte gestern ein Sprecher der Olympia GmbH. IOC-Mitglied François Carrard habe bestätigt, daß man solche Proteste inzwischen als normal ansehe. Der Regierende Bürgermeister Diepgen kommentierte die Übergabe gestern mit den Worten, nun sei „die letzte Kurve genommen und die Zielgerade erreicht“. Die Bewerbungsschrift dient als Grundlage für die Entscheidung der IOC-Mitglieder, die am 23. September fallen soll.

(Siehe Seite 22)

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