: Anzeige gegen Wohnungsunternehmen
Berlin. Das Aktionsbündnis „Wir bleiben alle“ (WBA) hat Strafanzeige gegen die Wohnungsbaugesellschaften in Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Mitte gestellt. Es bestehe bei der Erhebung der Beschaffenheitszuschläge und der Betriebskostenvorauszahlung der dringende Verdacht des Betrugs. Ungeachtet erheblicher Schäden an Fassaden, Fenstern und Dächern seien die Beschaffenheitszuschläge fast „pauschal“ in der gesetzlich maximalen Höhe von 90 Pfennig pro Quadratmeter Wohnfläche erhoben worden. Da die Schäden teils „augenfällig“ – große Risse in der Fassade, Putzabfall, undichte Dächer – und teils in Gutachten sogar „aktenkundig“ seien, müsse bei der Berechnung der Höhe der Zulagen vom Vorsatz ausgegangen werden, erklärte Tino Soldan vom WBA Friedrichshain. Und: Die Betriebskostenvorauszahlung sei nicht korrigiert worden, obwohl laut Abrechnung für das letzte Vierteljahr 1991 die Forderungen teils „extrem überhöht“ gewesen seien.
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