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Henkersmahl am Galgenberg

Der renommierte Hamburger Verlag am Galgenberg ist pleite. Wie Verleger Peter Lohmann gestern mitteilte, hat der 1985 gegründete Verlag — Jahresumsatz zuletzt circa zwei Millionen Mark — bereits Konkurs angemeldet. „Wir sind absolut zahlungsunfähig und können die halbe Million, die für einen Vergleich nötig wäre, nicht aufbringen“, sagte Lohmann. Die mit dem Hamburger Rasch&Röhring-Verlag geplante Bürogemeinschaft, die helfen sollte, die finanzielle Lage zu entspannen, komme nun nicht mehr zustande. „Das hätte uns zwar künftig Kosten sparen geholfen, war in dieser Situation aber keine Rettung“. Sieben festangestellte Verlagsmitarbeiter verlieren damit ihren Arbeitsplatz. In den letzten Wochen sei alles unternommen worden, um den Verlag zu retten, betonte Lohmann. Literatur und Kultur hätten es aber in Zeiten von Rezession besonders schwer. Besonders bedauerte der Verleger es, „jungen und eingeführten Autoren keine Plattform der Veröffentlichung hinterlassen zu können“. Die deutsche Verlagsbranche mache derzeit eine „schwere, vielleicht existentielle Krise durch“. Im Buchhandel seien vor allem Bestseller gefragt, kleine, an ungewöhnlichen Titeln interessierte Buchläden würden von Buchhandelsketten verdrängt. dpa

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