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Neue Alarmübungen in US-Schulen

San Jose (dpa/taz) – Wenn es die Kinder in der Clyde-Arbuckle- Grundschule im kalifornischen San Jose während des Unterrichts fünfmal klingeln hören, wissen sie, was sie zu tun haben: Sie werfen sich auf den Boden oder ducken sich hinter ihre Schreibpulte. Was auf den ersten Blick wie eine Feuerschutzübung aussieht, soll die Schüler auf einen in europäischen Augen höchst ungewöhnlichen Katastrophenfall vorbereiten: Schüsse im Klassenzimmer. In den USA hat die Zahl solcher Zwischenfälle in den vergangenen Jahren ständig zugenommen. Nach Angaben des staatlichen Berufsverbandes Amerikanischer Lehrer (NEA) kommen in USA täglich rund 100.000 Schüler mit einer Schußwaffe in die Schule. 40 Kinder werden danach täglich durch Schußwaffen verletzt oder getötet. Vor allem in den großen Städten wie New York oder Los Angeles sind spezielle Trainingsstunden deshalb ein feststehender Bestandteil des Schutzprogramms an den Schulen geworden. Kritiker meinen allerdings, daß die Übungen bei den Kindern unnötige Ängste auslösen und in Einzelfällen zu einem Trauma führen könnten.

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