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Ortleb entdeckt Unis

■ Kabinett bereitet „Bildungsgipfel“ vor/ Finanzierung bleibt Zankapfel

Bonn (dpa) – Leistungsfähigere Universitäten, schnellere Studienabschlüsse und eine mehr auf Schwerpunkte konzentrierte Forschung sind entscheidende Bonner Zielvorgaben für den jetzt im Sommer geplanten Bildungsgipfel. Dies geht aus den vom Kabinett am Mittwoch gebilligten Grundsätzen der Bildungs- und Forschungspolitik hervor. Bayerns Kultusminister Hans Zehetmaier (CSU) begrüßte, daß das Kabinett im wesentlichen Vorstellungen des Freistaates gefolgt sei. Nicht hinzunehmen sei allerdings die Aussage zur Finanzierung des Hochschulbereichs, wo der Bund nicht einmal die gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen beim Ausbau bringe. Wenn sich hier finanziell nichts rühre, „dann lohnt es sich gar nicht, den Bildungsgipfel zu besuchen“. Bildungsminister Ortleb war anderer Ansicht.

Forschungsminister Matthias Wissmann (CDU), der sich erstmals in Bonn als neuer Ressortchef vorstellte, schlug im Blick auf die neuen Länder vor, für den dortigen Hochschulaufbau ähnlich wie im Verkehrsbereich ein „Beschleunigungsgesetz“ zu schaffen. Es sollte darum gehen, wie überholte Strukturen bis hin zum Beamtenrecht am schnellsten überwunden werden könnten. Für die außeruniversitäre Forschung kündigte er eine weitreichende Überprüfung von Mitteleinsatz und Projekten an.

Zu den Schwerpunkten der vom Kabinett abgesegneten Bonner „Marschroute“ gehören eine Zweiteilung des Universitätsstudiums in ein berufsqualifizierendes (bis zu zehn Semester) und ein folgendes Promotionsstudium, der vorrangige Ausbau der Fachhochschulen, Verbesserung der Personal- und Sachausstattung an den Hochschulen und eine engere Verzahnung der Forschung inner- und außerhalb der Universitäten. Der Anteil der Fachhochschulen an der Studienkapazität sollte von derzeit 28 auf mindestens 40 Prozent erhöht, das System der Berufsakademie ausgeweitet werden.

In der Forschung wird erwartet, daß die Länder die notwendige Grundfinanzierung an den Hochschulen wieder sicherstellen.

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