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Neues Heim in Friedrichshain

■ Bezirksamt plant neue Sammelunterkunft zur Unterbringung von insgesamt 250 Kriegsflüchtlingen

Friedrichshain. Auf einer Pressekonferenz hat gestern der Sozialstadtrat des Bezirks Friedrichshain, Lorenz Postler (SPD), zur Unterbringung jugoslawischer Kriegsflüchtlinge Stellung bezogen. Von den zur Zeit 500 sozialhilferechtlich betreuten Flüchtlingen sind im Bezirk selbst 300 untergebracht, davon die Hälfte in der von der Firma Sorat betriebenen Sammelunterkunft auf dem ehemaligen Narva-Gelände. Da sich beim Bezirksamt täglich 50 neue Flüchtlinge meldeten, so Postler, sei man gezwungen, neue Sammelunterkünfte zu erstellen.

Zusammen mit dem Landesamt für Zentrale Soziale Aufgaben (LA-Soz) und der Betreiberfirma PeWoBe stellte Postler gestern die Pläne für eine neue Sammelunterkunft an der Revaler/Ecke Modersohnstraße vor. Bis März sollen auf dem ehemaligen Sportplatz Container für zunächst 150 Menschen entstehen. Im Laufe des Sommers sollen dann die Container sukzessive Fertigteilunterkünften weichen, so daß im Herbst 250 Menschen dort untergebracht sein werden. Das La-Soz, das für die Betreuung von Aussiedlern und Asylbewerbern zuständig ist, teilt sich mit dem Bezirk, zuständig für die Betreuung von Flüchtlingen und Obdachlosen, die Unterkunft in einem Verhältnis sechzig zu vierzig Prozent. Als Antwort auf die Kritik, das Sozialamt nehme die Integration von Flüchtlingen nicht wichtig genug und habe mehrere Flüchtlinge gegen ihren Willen aus zuvor zur Verfügung gestellten Mietwohnungen umgesetzt, sagte Postler gestern, weder die Gleichstellung mit Friedrichshainer Bürgern noch eine Ausgrenzung der Flüchtlinge sei sozialpolitisch sinnvoll. Zwar gebe es in Friedrichshain eine große Akzeptanz und Aufnahmebereitschaft, auf der anderen Seite habe der Bezirk mit 21 Prozent die höchste Arbeitslosenrate in Berlin, und 10.000 Menschen suchten eine Wohnung. Uwe Rada

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