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Die Neptun-Glatze

■ Kunst-Polit-Happening am drohenden Neptun-Brunnen

Vier junge KünstlerInnen laden heute um 10.30 Uhr die Menschheit zu einem poetischen Bild am Neptunbrunnen ein. So steht's in der Einladung. Es geht um Kunst. Aber auch um Politik und Poesie.

Anlaß für das Happening der ad-hoc Gruppe sind Entsetzen über rassistische Angriffe auf AusländerInnen — und Gesten der Gewalt. Deshalb haben die KünstlerInnen den drohend erhobenen Spieß des glatzköpfigen Neptun, der tagein tagaus am Brunnen reitet, weitergedacht. Seine Geste, der drohend erhobene Arm, war für sie eine Aufforderung zu handeln.

„Zu Gewalt muß man sich verhalten!“ findet der Bildhauer Sebastian Schweikert - auch wenn sie nur als Kunst im öffentlichen Raum erscheint. Und wie KünstlerInnen es am besten können, geschieht es mit künstlerischen Mitteln. Gemeinsam mit Michael Klopsch und den Grafikerinnen Tina und Melanie hat er das Happening geplant.

„Gewalt fordert Opfer“, sagt der Bildhauer Sebastian Schweikert. Die mythologisch verharmloste Gewalt des Neptun forderte ihn dazu heraus, ein neues Brunnenbild zu entwerfen. Zwei Plastiken und Brecht's Worte werden eine öffentliche künstlerische Interpretation anbieten: „Wegschauen ist Nichtstun“, lautet die Überzeugung der Gruppe. Also: hingehen und hinsehen.

ede

Samstag, 10.30 Uhr bis 14.00 Uhr, Eröffnungs-Statement des Grünen Younger Statesman Martin Thomas, 10.30 Uhr

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