: Kaum Beschwerden gegen Ärzte
■ 1992: 1,3 Milliarden für Arzneimittel in Westberlin
Berlin. Das neue Gesundheitsstrukturgesetz hat auch in Berlin zu Verwirrung geführt, doch ist die Zahl der Beschwerden nach Angaben von Sozialsenatorin Stahmer (SPD) „verschwindend gering“. So seien bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse 220 bis 250 Beschwerden gegen die Verschreibungspraxis von Ärzten eingegangen, die im Verhältnis zu „einigen Millionen“ eingereichter Rezepte pro Monat gesehen werden müßten. Bei sogenannten Privatrezepten seien bislang nur fünf Konfliktfälle bekannt geworden. Eher alarmierend ist ihrer Meinung nach die derzeitige Zurückhaltung bei der Verschreibung von Massagen. Sie warf der Kassenärztlichen Vereinigung Berlins vor, mit Fehlinformationen an niedergelassene Ärzte dieser Entwicklung Vorschub geleistet zu haben. Sollte das Arzneimittelbudget in diesem Jahr überschritten werden, würde nicht der einzelne Arzt, sondern die Ärzteschaft kollektiv maximal mit einem Prozent ihres Gesamthonorars haften. dpa
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