: Gutachten contra Abriß
■ Sanierung spart viele Millionen
Berlin. Der von der Bundesregierung erwogene Abriß von Gebäuden in Berlin für neue Ministerien würde weitaus teurer werden als eine Sanierung. Allein beim ehemaligen Reichsbankgebäude – später das Machtzentrum der DDR und in der Wende „Haus der Parlamentarier“ – kämen Abriß und Neubau etwa eine halbe Milliarde Mark teurer als die Sanierung des Altbaus. Das geht aus einem von der Senatsbauverwaltung in Auftrag gegebenen Gutachten hervor, das gestern veröffentlicht wurde. Alle drei Gebäude, deren Abriß zur Debatte steht, seien „Baudenkmale ersten Ranges“.
Teilweise seien schon erhebliche Summen in die Renovierung gesteckt worden, über 60 Millionen Mark allein beim früheren Reichsbankgebäude. Auch das von der Treuhandanstalt genutzte ehemalige Gebäude des Reichsluftfahrtministeriums sei bereits für rund 100 Millionen Mark modernisiert worden. Beide Baukomplexe könnten als „Schlüsselgebäude der deutschen Vereinigung“ gelten. Das ebenfalls vom Abriß bedrohte ehemalige Staatsratsgebäude gehöre zu den bedeutendsten Bauten der „frühen DDR- Moderne“. Ein Abbruch sei ebenso wie bei den anderen beiden Häusern „strikt abzulehnen“. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen