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Lokalkoloratur: Ingrid Soehring

LOKALKOLORATUR

Irgendwie konnte man nicht so recht miteinander: Die Uniformierten von Polizei, Feuer- und Bundeswehr bildeten ein Grüppchen, ein anderes jene, die in Bürgerschaft oder zumindest Parteien etwas zu sagen haben (säuberlich nach Parteibüchern getrennt), und auch die Interessenvertreter blieben unter sich. „Das Volk“ war nicht zu sehen, um seiner Bürgermeisterin Ingrid Soehring (CDU) zum Abschied „Servus“ zu sagen. Nach sechs Jahren scheidet die Leiterin des Bezirksamtes Wandsbek am 2. März offiziell, aber unfreiwillig aus dem Amt. Sie hätte schon gerne weitergemacht, aber bei der vergangenen Wahl fiel auch der letzte christdemokratisch regierte Bezirk an die SPD. Ein Umstand, den die Polit-Prominenz der Sozis gestern beim Abschiedsempfang für Frau Soehring mit Nichterscheinen quittierte. Und wenn Helmut Raloff als Staatsrat für Bezirksangelegenheiten ihr nicht die Entlassungsur-

kunde hätte überreichen müssen, er wäre wohl ebenfalls nicht gekommen. Für seine Festansprache habe er sich die Personalakte „Soehring“ heraussuchen müssen, fand jedoch nichts Aufregendes, nicht einmal „disziplinäre Dinge“. Und so war seine Rede dann auch. Die Personalratsvorsitzende Eva Steinbiß dankte ganz besonders „für den sechsjährigen Kampf von Frau Soehring für eine neue Telefonanlage im Bezirksamt“, die nun im kommenden Sommer endlich installiert werden solle. Ihren Kampf um ein gigantisches Kino-Center verlor sie glücklicherweise. Das Monstrum ist vom Tisch und Frau Soehring im Ski-Urlaub. nm

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