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Appell an die UNO

■ Indonesiens Welt-Wald-Konferenz

Bandung (dpa) – Otto Soemarwoto, Ökologe an der Padjadjaran- Universität in Bandung, wußte, wovon er sprach: „An der Waldzerstörung haben wir uns alle schuldig gemacht.“ Vor allem der indonesische Staat, der noch in diesem Jahr ganze Inseln zum Kahlschlag freigab. Professor Soemarwoto sprach zum Abschluß einer Welt-Wald-Konferenz, zu der Indonesiens Premier Suharto die Exporteure von Tropenholz eingeladen hatte. Die Versammlung forderte am Samstag den UNO-Generalsekretär Butros Ghali auf, eine unabhängige Expertenkommission einzusetzen, die gemäß den Beschlüssen des Umweltgipfels in Rio de Janeiro eine verbindliche Konvention ausarbeiten und „weiträumige Schutzzonen“ für Regenwälder einrichten solle. Ohne es ausdrücklich zu benennen, verlangt die Schlußresolution auch einen Kapitaltransfer von Nord nach Süd. Gerechter internationaler Handel ohne Zollschranken müsse die Möglichkeiten der Dritten Welt verbessern, stärker in die Waldwirtschaft und den Naturschutz zu investieren. Aber zugleich seien die Waldanbauflächen zu vergrößern, um der wachsenden Erdbevölkerung ausreichend Nahrung und Brennstoff zu liefern. Davon hänge auch der „ökonomische und soziale Fortschritt“ ab. Vor allem Indonesien und Malaysia wollen das internationale Handelsabkommen für Tropenholz (ITTA) möglichst schnell revidieren. Auch die Wälder der Nordhalbkugel müßten dann in einen neuen oder ausgeweiteten Vertrag aufgenommen werden. nh

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