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Noch einige Wochen Frist für türkische Vertragsarbeiter

Das Sozialamt Altona hat gestern noch einmal für sieben Tage Geld für die 46 Werkvertragsarbeiter aus der Türkei gezahlt. Auch hat der Bezirk veranlaßt, daß vor ihrer Unterkunft in der Stresemannstraße Sanitär-Container aufgestellt wurden. Wie berichtet, lebten die Männer mehrere Wochen ohne Geld für Verpflegung in einem alten Bürohaus ohne Duschen und Toiletten.

Die Bauarbeiter wollen in Deutschland bleiben, um beim Arbeitsgericht ihre Ansprüche gegenüber dem türkischen Baumulti Gestas durchzusetzen. Sie werfen ihm vor, nur Bruchteile des vertraglich zugesicherten Lohns gezahlt zu haben. Das Verfahren läuft; vor dem Hamburger Arbeitsgericht wurden vier Güteverhandlungen durchgeführt, bei denen sich der Arbeitgeber weigerte, einem Vergleich zuzustimmen. Mit der ersten Hauptverhandlung, so Rechtsanwalt Stefan Herrmann, sei Ende April zu rechnen. Allerdings ist fraglich, ob seine Mandanten dann noch hier sein werden. Da geklärt werden mußte, auf welcher Grundlage die dringend benötigte Sozialhilfe gewährt werden kann, hatte sich auch die Ausländerbehörde mit dem Fall befaßt. Ausländerrechtlich sei der Fall eindeutig, sagt Behördenleiter Peter Bornhöft. Die Aufenthaltserlaubnis sei an die Arbeitsverträge gekoppelt gewesen, da gebe es keine Möglichkeit der Verlängerung. Da die Bauarbeiter jedoch einen Antrag auf Verlängerung gestellt hätten, bliebe noch eine Frist von einigen Wochen. kaj

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