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Unterm Strich

Der Schauspieler und Chansonnier Eddie Constantine ist am Donnerstag im Alter von 75 Jahren in Wiesbaden an Herz- und Kreislaufversagen gestorben. Die Stadt Wiesbaden bestätigte am Samstag die Meldung vom Tod ihres berühmtesten Bürgers. Worte der Trauer von Wiesbadens Oberbürgermeister Achim Exner: „Mit Eddie Constantine hat die Welt einen großen Akteur verloren. Auch wenn er nicht mehr unter uns ist, in seinen Filmen und Chansons wird er weiterleben.“ Der Schauspieler wurde 1917 in Los Angeles geboren. In Filmen der 50er Jahre, wie der Lemmy-Caution-Serie, spielte er den „Draufgängertyp“. 1984 spielte er in dem Film „Flug nach Berlin“. Noch im Dezember 1992 stand er bei Dreharbeiten mit Lars von Trier vor der Kamera. Vor wenigen Tagen eröffnete er die Ausstellung „Ein Haus für Lemmy Caution“ und die Retrospektive seiner Filme in Wiesbaden. Die Karriere des in Los Angeles geborenen Schauspielers hatte wenig verheißungsvoll begonnnen. Nach zweijährigem Studium am Wiener Konservatorium versuchte er sich, in die USA zurückgekehrt, zunächst als Musiker. In Paris lernte er dann Edith Piaf kennen, die ihm eine Rolle in ihrer Revue gab. 1952 entdeckte ihn der Regisseur Bernard Borderie für einen Kriminalfilm. Außer mehreren erfolgreichen Streifen, in denen er dann den ruppigen Lemmy Caution verkörperte, gelangen Constantine vier Schallplattenrenner. In den 60er Jahren fast vergessen, stand der Schauspieler 1970 wieder vor der Kamera. Peter Lilienthal gab ihm die Titelrolle in dem Anarchistenfilm „Malatesta“, und Rainer Werner Fassbinder verpflichtete ihn für „Warnung vor einer heiligen Nutte“. Mehrere Produktionen für das deutsche und französische Fernsehen folgten. Größeres Echo fand sein Buch „Le Proprietaire“ (1977), ein Roman um den Jet-set und Pferderennen.

Irina Schtschukin will die 40.000 Kataloge der Henri-Matisse-Ausstellung im Kunst- und Kulturzentrum Georges Pompidou in Paris gerichtlich beschlagnahmen lassen. Sie zeigen Reproduktionen von Bildern aus der 1918 in der Sowjetunion nationalisierten Kunstsammlung ihres Vaters Sergej Schtschukin. Der Rechtsanwalt der 77jährigen Erbin macht geltend, daß nach französischem Recht bis 1910 beim Kauf von Kunstwerken auch das Reproduktionsrecht auf den neuen Besitzer überging. Die Sammlung Schtschukin umfaßt außer Werken von Matisse auch Arbeiten von Claude Monet, Paul Gauguin, Vincent van Gogh und Henri Rousseau. Nach der Oktoberrevolution wanderten die Kunstschätze erst in das Eremitage-Museum in Sankt Petersburg und dann in das Moskauer Puschkin-Museum. Irina Schtschukin hat den russischen Präsidenten Boris Jelzin um eine Rehabilitierung ihres Vaters gebeten. Außerdem verlangt sie, daß die verstreute Sammlung wieder in das ehemalige Palais der Familie in Moskau zurückkehrt.

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