: Neue Straße für Willy
■ SPD nun einig über Ehrung Brandts
Berlin. Im Streit darum, welche Straße zukünftig den Namen Willy Brandts tragen darf, deutet sich eine salomonische Lösung an. Keine der bisher diskutierten Varianten, weder die Wilhelmstraße in Kreuzberg noch die Straße des 17. Juni in Tiergarten, geschweige denn die Brunnenstraße im Wedding, wird zukünftig den Namen des Ex-Bürgermeisters und -Bundeskanzlers tragen. Vielmehr soll eine der neu entstehenden Straßenzüge im Regierungsviertel nach ihm benannt werden. Auf diesen Vorschlag hat man sich jetzt innerhalb der SPD verständigt. Dem Vernehmen nach soll auch die Witwe Brandts, Brigitte Seebacher-Brandt, zugestimmt haben.
Sie hatte sich erst letzte Woche gegenüber dem CDU-Bundestagsabgeordneten Jochen Feilcke dagegen ausgesprochen, die Achse Wilhelm- und Otto-Grotewohl- Straße umzubenennen. Eine Entscheidung über die Ehrung solle zudem nicht bereits im ersten Todesjahr getroffen werden. Diesen Vorgaben wird die SPD mit dem nun gewählten Vorgehen gerecht. dr
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen