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Gegen das Vergessen: „Shoah“

■ Filmseminar als Bildungsurlaub Regisseur Claude Lanzmann kommt nach Bremen

„Ich glaube, daß Shoah ein befreiender Film sein wird, der erste befreiende Film seit 1945“, sagte der französische Regisseur Claude Lanzmann über seinen neunstündigen Film, an dem er zwölf Jahre gearbeitet hat.

Das Bildunsgwerk der Evangelischen Kirche bietet ein Filmseminar als Bildungsurlaub an, um ausgewählte Abschnitte des Films per Videokopie näher kennenzulernen; 15.-19. März, jeweils 9-14 Uhr. Noch sind einige Plätze dafür frei.

Lanzmann hat für „Shoah“ kein einziges historisches Foto- oder Filmdokument verwendet, stattdessen Gegenwart gefilmt: sehr persönlich geführte Gespräche mit AugenzeugInnen, dazu eine filmische Spurensuche an den Orten der Vernichtung. Die Dozenten Ottmar Hinz, Leon Reindl, Karl-Heinz Schmidt- Feldhusen wollen mit den TeilnehmerInnen erarbeiten: mit welchen Mitteln arbeitet der Dokumentarist Lanzmann? Was unterscheidet sein filmisches Monument von anderen Formen der Erinnerungsarbeit? Am 14. und 15. Mai wird der Film im Kommunalkino Kino 46, Waller Heerstr., öffentlich gezeigt, am 15. wird Claude Lanzmann dazu nach Bremen kommen.

Simone de Beauvoir schrieb über „Shoah“: „nach dem Krieg haben wir zahllose Zeugenaussagen über die Ghettos und die Vernichtungslager gelesen; wir waren erschüttert. Doch wenn wir heute den außergewöhnlichen Film von Claude Lanzmann sehen, wird uns klar, daß wir nichts wußten.“

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