: So'n Pech aber auch
Betr.: Meldung über die Demo zum Internationalen Frauentag, taz vom 9.3.93
Eurem Fotopraktikanten hätte eigentlich klar sein müssen, daß es keinem Mann gut bekommt, auf einer Frauenveranstaltung „arglos dort für sich hin“ zu spazieren.
Es gibt zu viele Männer, die meinen, mit ihrer Anwesenheit demonstrieren zu müssen, daß solches einen Mann nicht schrecken kann, und daß er die Ankündigung „nur für Frauen“ sowieso ignoriert, um dadurch seine männliche Stärke besonders zur Schau zu stellen. Kein Wunder, daß solche Männer und überhaupt keine Männer auf Frauenveranstaltungen akzeptiert werden.
Großes Pech für einen Fotopraktikanten, daß er keinen Presseausweis dabei hatte, vielleicht hätte ihm seine privilegierte Position als „Mann von der Presse“ weitergeholfen.
Vielleicht kann die „unabkömmliche Redakteurin von der taz“ sich demnächst als Fotografin vor Ort ihr eigenes Bild darüber machen.
Mit feministischen Grüßen
Mona Roth
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen