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Die Ur-Uhr: Form plus Farbe plus Funktion

Für den Berliner Künstler Kiddy Citny (36) ist Uhr nicht gleich Uhr: „Der Mensch muß die Welt im Arm halten, um zu überleben“ — und was er damit meint, können nun auch die Hamburger erleben: in der von ihm konzipierten und gestalteten Swatch Black Box in den Filmstudios Videocopy am Doormannsweg 43 im Stadtteil Eimsbüttel, und zwar ab heute bis zum 28. März. In der Retrospektive der elfjährigen Geschichte von Swatch, dem „verrücktesten Zeit(geist)messer“, wie der Schweizer Uhrenhersteller sich bezeichnet, bietet der Künstler ein Multimedia- Erlebnis, das einer Reise durch Zeit und Geist eines jeden Jahres entspricht, seit es die Swatch gibt.

In Kiddy Citnys Black Box wird die Zeitgeist-Philosophie von Swatch umgesetzt und im Jahreszeiten-Rhythmus dargestellt. Der Besucher betritt einen schwarzen Raum, einen riesigen, lautlosen „schwarzen Kasten“, in dem elf drei mal drei Meter große weitere schwarze Boxen stehen, die jede für sich für ein Swatch-Jahr steht. Durch eine lichtundurchlässige und schalldichte Drehtür taucht der Besucher in eine in sich geschlossene Erlebniswelt ein; beginnend mit 1983, dem ersten Erscheinungsjahr der Swatch, gewidmet der Rückbesinnung auf die Ausgangswerte der Ur-Uhr: Form plus Farbe plus Funktion.

Auf dieser Reise durch Zeit und Formen entführt der Künstler den Betrachter in die Trends der jeweiligen Zeit und vermittelt, beispielsweise im Jahr 1989, das Gefühl von Freiheit, fallenden Mauern und Schranken. dpa

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