piwik no script img

Diskontsätze purzeln

■ Lob für Bundesbankentscheidung

Frankfurt (AP/taz) – Der Beschluß der Bundesbank, den Diskontsatz um einen halben Prozentpunkt zu senken, löste eine Zinssenkungswelle in den Nachbarstaaten aus. Während die Schweiz und Dänemark ihren Diskontsatz um einen halben Punkt auf fünf beziehungsweise zehn Prozent ermäßigten, nahmen die Zentralbanken Belgiens und der Niederlande ihren Diskontsatz um jeweils 0,25 auf sieben Prozent zurück.

Zum Diskontsatz nimmt die Notenbank Wechsel von Kreditinstituten in Zahlung, die sich damit Geld beschaffen wollen. Allerdings wird den Banken nur ein bestimmtes Kreditvolumen zum billigeren Diskontsatz eingeräumt. Der höhere Lombardsatz ist der Zinssatz, den die Zentralbank den Kreditinstituten berechnet, wenn sie bestimmte Wertpapiere und Schuldbuchforderungen bei ihr verpfänden, um zusätzlichen Geldbedarf zu decken. Hieran hatte die Bundesbank bei ihrer Sitzung am Donnerstag nicht gedreht.

In der New Yorker Wall Street wurde die Entscheidung aus Deutschland wohlwollend aufgenommen: der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte legte 38,90 auf 3.465,64 Punkte zu. Das Marktbarometer hatte kurzzeitig um über 50 Punkte angezogen, so daß Beschränkungen für den computergestützten Programmhandel eintraten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen