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Gedenken an Bau des ersten größeren KZs

Oranienburg. Der Errichtung des ersten größeren KZs in Deutschland vor genau 60 Jahren haben am Sonntag in Oranienburg 100 Einwohner der Stadt vor der ehemaligen Kindl-Brauerei gedacht. Heute erinnern nur noch eine Gedenktafel, eine Mauer sowie ein Brauergebäude und das originale Kopfsteinpflaster an das am 21. März 1933 von der SA gebaute Lager, das angesichts des 1936 geschaffenen Vernichtungslagers in Sachsenhausen in Vergessenheit geraten ist. Die Stadt habe die Verpflichtung, sich ihres dunklen Kapitels zu stellen, sagte Manuela Vehma vom Komitee für Gerechtigkeit. Neofaschistische Übergriffe dürften nicht geduldet werden, erinnerte sie an den Brandanschlag auf die jüdische Baracke in Sachsenhausen im September. Der ehemalige Rektor der Humboldt-Universität, Fink, betonte, die Demokratie funktioniere nur so lange, wie sie ein sensibles Gedächtnis habe.

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