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Ein Toter zuviel-betr.: "Hoechste Gefahr in Frankfurt", taz vom 16.3.93

betr.: „Hoechste Gefahr in Frankfurt“, taz vom 16.3.93

Wer trauert um die anderen Toten bei der Hoechst AG/IG Farben? [...] Jeder Tote, den die Firma Hoechst AG (im Stadtteil „unsere Firma“ genannt), produziert hat, ist ein Toter zuviel. Und es sind derer mehr, als in den offiziellen Statistiken auftauchen: Angefangen von der bedenkenlosen und profitträchtigen Teilnahme am Faschismus unter dem Namen „IG Farben“, zieht sich bis heute eine braune und blutrote Spur durch die Region und darüber hinaus bis in entlegene Winkel der Welt, wo mit Billigung der Firmenleitung lebensgefährliche Medikamente und harte Drogengrundsubstanzen zu klingenden Dollars gemacht werden. [...]

Nachdem man die hilflosen Versuche des hessischen Umweltministeriums gegenüber der Giftschleuder Hoechst ansehen muß, das Schlimmste zu verhüten, bis die nächsten Toten auf dem Altar der Aktiengewinnler, der Verantwortlichen samt ihren Konten im Ausland sowie der Gewerkschaften, die sich sehr kooperativ an diesem schleichenden Töten verhalten, geopfert werden, gibt es für mich im Moment nur eine Frage: Wer hat den Mut, endlich die Fakten auf den Tisch zu legen bei der Hoechst AG? [...] Wer schafft es, das mit viel Blut erarbeitete Vermögen der arbeitenden Menschen von den Konten der Vorstände und Verantwortlichen abzuziehen und den Hinterbliebenen, Witwen, Waisen und Kriegsopfern der Hoechst AG zur Verfügung zu stellen? C.Leary Böhm, Wohnort

zwischem dem Werk Hoechst

und Griesheim

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