Kinder halten wenig von Religion

Hamburg (AP/taz) – Eine Umfrage der Zeitschrift Eltern unter 2.060 jungen Leuten zwischen acht und 16 Jahren hat ergeben, daß 38 Prozent nicht an Gott glauben. 16 Prozent bekennen sich zwar zu ihm, halten aber nichts von Religion. Mehr oder weniger wird die Bedeutung von Religion von 28 Prozent bejaht. Lediglich neun Prozent sehen in der Religion ihren wesentlichen Lebensinhalt. Für einen 16 Jahre alten Gymnasiasten ist Religion „ein schrecklicher Wahnsinn“, wenn er „an die vielen Hexenverbrennungen, Ketzerhinrichtungen und Judenverfolgungen“ denkt. Ein 13jähriger Schüler sieht es ähnlich: „Mit der Religion werden viele Menschen für schlechte Zwecke mißbraucht.“ Ein 14 Jahre alter Gymnasiast wird noch etwas deutlicher: „Religionen wurden ersonnen, um alle Menschen zu unterjochen. Es geht allen Kirchen nur um Macht.“ Für die Religion spricht sich dagegen ein zehn Jahre alter Grundschüler mit allerdings recht fadenscheiniger Begründung aus: „Religion muß sein, sonst ist man an einigen Festen wie Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Christi Himmelfahrt schwer aufgeschmissen.“