: Zehn Monate tot - die Glotze lief noch
Rosa Zanini, mit 101 Jahren älteste Bürgerin der norditalienischen Stadt Vicenza, ist von der Kommune aufgefordert worden, ihre 84 Quadratmeter große Sozialwohnung zu räumen. Die Stadtverwaltung kündigte den seit 1934 bestehenden Mietvertrag, weil sich Frau Zanini mehrere Monate im Jahr bei ihrer 77jährigen Tochter auf dem Land aufhalte. Wenn sie die Wohnung nicht voll nutze, solle sie lieber Bedürftigen Platz machen und zu ihrer Tochter ziehen, erklärte Vicenzas Sozialdezernent Pesavento. Doch die Hundertjährige sieht das nicht ein. Über die Hälfte ihres Lebens wohne sie nun schon dort, sagte die rüstige Rentnerin. Notfalls will Frau Zanini sich der Polizei widersetzen, wenn diese zur Räumung anrückt.
Zehn Monate tot – die Glotze lief noch
Zehn Monate lang hat ein 55jähriger Rentner in Nordfrankreich tot vor dem laufenden Fernseher gesessen. Seine mumifizierte Leiche wurde am Dienstag nachmittag in Croix bei Roubaix auf dem Sofa seines Wohnzimmers entdeckt. Nachbarn hatten sich bei den Hygienediensten über den unerträglichen Geruch beschwert, der aus dem Haus drang. Der Mann, der geschieden war und zwei Kinder hatte, lebte seit fünfzehn Jahren allein. Die Nachbarn, die keinen Kontakt zu ihm hatten, vermuteten ihn im Krankenhaus.
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