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Mehr Saft, mehr Fernwärme

■ Stadtwerke: Aufsichtsrat genehmigte 70 MW mehr Leistung

Das Gaskraftwerk Mittelsbüren IV der Stadtwerke soll in Zukunft 70 MW mehr Leistung produzieren. Der Aufsichtsrat der Stadtwerke genehmigte auf seiner letzten Sitzung einen entsprechenden Plan des Vorstandes. Das Kraftwerk produziert derzeit eine Spitzenleistung von 170 MW, ausgelegt ist es auf 240 MW. Bei voller Leistung wurden bislang zu viele Stickoxide freigesetzt, deshalb konnte das Kraftwerk nie voll ausgefahren werden. Die fällige Investition in Höe von 30 Millionen Mark dient neuen Brennern und einer Anlage zur Rauchgaswäsche, mit der die Stickoxid-Emissionen reduziert werden sollen.

Außerdem hat der Aufsichtsrat laut Stadtwerkesprecher Andreas Friedeberg die Pläne für den Ausbau des Fernwärmenetzes „zur Kenntnis genommen“. Noch im Dezember waren die Unternehmenspläne in Sachen Fernwärme vom Aufsichtsrat mit der Bitte um Verbesserungen zurückgewiesen worden.

Konkret sollen die Stadtwerke bis zum Herbst Pläne vorlegen, wie sie das derzeit von der Müll-Verbrennungsanlage versorgte Gebiet an der Universität an das Fernwärmenetz anschließen können. In Planung ist auch die Einbindung von Horn-Lehe-West in das Fernwärme-Netz sowie der Anschluß der Heizkraftwerke Kopernikusstraße und Bergiusstraße. Für das Neubaugebiet Borgfeld-West, auf dem 800 bis 1.200 neue Wohneinheiten entstehen sollen, ist ebenfalls ein Fernwärmekonzept eingefordert.

Als erste Maßnahme werden die Stadtwerke jetzt erst einmal die Fernwärmeleitung von der JVA Oslebshausen zur AWO weiterziehen. Außerdem ist an eine Verdichtung der Anschlüsse im Bremer Osten gedacht. Hier sei Fernwärmeausbau besonders lukrativ, weil hier viele potentielle Fernwärmeabnehmer wohnen, die derzeit noch mit Öl heizen. Danach sollen Hulsberg und Hastedt fernwärmetechnisch erschlossen werden. Nach Angaben der Stadtwerke belaufen sich die Investitionen in Fernwärme bis zum Jahr 2012 zwischen 200 und 300 Millionen Mark. mad

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