: "Let it be"-betr.: "Kein Märchen: Baba Krause und die 25 Sklaven", taz vom 23.3.93
betr.: „Kein Märchen: Baba Krause und die 25 Sklaven“,
taz vom 23.3.93
Gerne lesen wir davon, wie Krauses Sklavenhändlerqualitäten entlarvt werden. Noch lieber würden wir davon lesen, wie Krause dem Vorbild der von ihm verehrten Beatles folgt und nach „The Long and Winding Road“ nun von selbst „Let it be“ schmettert.
Aber höchst ungern lesen wir davon, daß Mathias Bröckers sich von dem Wirtschaftsminister ein Bekenntnis zu der „Erde als Gesamtorganismus“ wünscht. Schlimm schon die Vorstellung, die Erde wäre ein Organismus: Wohin sollte sie sich dehnen? Wie könnte sie wachsen und sich vermehren? Wovon sollte sie leben? fragte schon Nietsche, und es ekelte ihn. Aber daß sie nun auch noch ein „Gesamtorganismus“ sein soll? Da die Erde nun offensichtlich verrottet ist, würden wir dann an dieser Stelle doch lieber von einem Komposthaufen hören. Das würde auch irgendwie besser zu der Krause-Story passen. Wolfgang Bock, Bremen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
