: Zum Brötchen holen in die Bank
■ Stadtplaner: Wirtschaft soll sich an eigene Nase greifen
Stadtplaner Detlef Kniemeyer sieht die Lage in der Innenstadt gar nicht so dramatisch: Wenn zum Beispiel die Ansgari-Passage leersteht — vielleicht gibt es in Bremen eben nicht so viel Nachfrage. So wie auch die Parkhäuser selten ausgelastet sind.
Sicher, ein bißchen mehr an Zentralität sei schon noch herauszuholen. Man versuche ja auch nach Kräften, im Bereich öffentlicher Räume neue Adressen zu schaffen. Aber die Zahl öffentlicher Grundstücke sei nun mal begrenzt. Gestalten könne das Planungsamt eben vor allem den Straßenraum. Was man ja auch tue — siehe die Beispiele Langenstraße und Knochenhauerstraße.
Neue Attraktivität, das heißt für das Planungsamt aber auch weniger Verkehr; das jedoch wolle der Einzelhandel dann auch wieder nicht. Überhaupt solle sich die Wirtschaft mehr an die eigene Nase greifen, findet Kniemeyer. Warum schiele sie immer nur auf stadteigene Grundstücke wie das Gerichtsgebäude — wäre doch auch denkbar, daß die Commerzbank im Schüsselkorb ihr Erdgeschoß für Läden frei gibt.
cis
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