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KriZ

■ Uraufführung eines Stückes von Hans-Joachim Hespos im Lichthaus

„Das Lichthaus ist etwas besonders“, sagt der Delmenhorster Komponist Hans-Joachim Hespos. Auf Einladung des Atelierhausvereins schrieb er ein Stück, das dieser Besonderheit gerecht werden will: KriZ .

Als Arbeiteramt der „AG Weser“ mit der Werft stillgelegt und vor sich hingammelnd, ist das Lichthaus vergessen wie die Arbeitslosen der Werft. Damit ist für Hespos dieses Gebäude ein Symbol dafür, daß vor zehn Jahren, in der aktivsten Zeit der Friedensbewegung, „von Bonn aus die Sorgen durch die Arbeitslosigkeit in das eigene Portemonnaie umgepolt werden sollten.“

KriZ ist für einen Interpreten geschrieben, für den „Percussions- Artisten“ Ulrik Spies. Spies hat schon viele Werke von Hespos getrommelt und dabei das übliche Instrumentarium verlassen — mit meterhohen Stahlplatten oder auch mit leeren Öltanks. So ist diese Partitur auf einer Zinkwanne zu spielen. Hespos schreibt keine Noten, dafür aber wohlüberlegte Klang-und Geräuschaktionen — „Anregungen zu primären Ein-und Auslassungen“; Hespos setzt sie in Beziehung zum Anlaß des Stückes: Kriz ist altniederländisch und heißt Schrei. ww

Sonntag, 15 Uhr

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