: Grenzenloser Machbarkeitswahn-betr.: "Ein Extra-GAU für die Atomforschung", taz vom 18.3.93
betr.: „Ein Extra-GAU für die Atomforschung“, taz vom 18.3.93
[...] Ein Super-GAU für die Atomforschung, um zu beweisen, daß AKW-Sicherheitsauflagen zu hoch sind. Peter von Hardt besteht darauf, daß das, was Genehmigungsbehörden und Industrie mit den Versuchsergebnissen der Atomforschung später angefangen, nicht mehr seine Sache beziehungsweise Sache des Kernforschungsteams ist. Und genau dies ist für mich der Knackpunkt der Verantwortungslosigkeit. Der Machbarkeitswahn der Forscher kennt keine Grenzen. Die Verantwortung für die Verwendung der Forschungsergebnisse wird dann auf die nur auf Gewinn ausgerichtete Industrie und die von der Industrie abhängige Politik verschoben. (Den Politikern braucht die Industrie nur mit dem Abbau von Arbeitsplätzen zu drohen – schon müssen sie spuren!)
Daß der geplante Super-GAU selbst von den Initiatoren nicht für absolut sicher beherrschbar gehalten wird, zeigt deutlich die Wortwahl der Herren: „sie „glauben“, sind „ziemlich sicher“... Und warnende Stimmen gibt es genug. Ich halte die ganze Atomtechnologie für absolut unverantwortbar, vor allem unseren Kindern und folgenden Generationen gegenüber. Auch wegen der nicht zu beherrschenden Entsorgung, der zeitlich unvorstellbar langen Strahlenverseuchung unserer Erde, wegen der fast täglich in unseren AKWs auftretenden, meist verniedlichten Störfälle und der inzwischen weltweit verbreiteten todbringenden Plutoniumwirtschaft. [...] Agnes Grimm, Luttenwang
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen