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Lopez ärgert Opel

■ Unübliche Abwerbekampagne

Hamburg (taz/dpa) – Unter deutschen Industriellen ist man höflich. Dazu gehört auch, daß man sich gegenseitig Spitzenmanager nicht abwirbt. Um so ungewöhnlicher ist nun, daß der Opel- Vorstand am Donnerstag abend dem VW-Konzern sogar öffentlich vowarf, die besten Leute mit schnödem Mammon von Rüsselsheim nach Wolfsburg zu locken. In der Schußlinie steht dabei das von der Opel-Mutter General Motors (GM) zu VW gewechselte Vorstandsmitglied Ignacio Lopez. Auf der Grundlage von Namenslisten habe VW gezielt mehr als 40 Führungskräfte von Opel und GM finanzielle Angebote bis zur Gehaltsverdopplung gemacht, beschwerte sich Opel-Chef Herman.

Nach Angaben der renommierten Personal- und Unternehmensberatung Kienbaum und Partner sind in einer wirtschaftlich schwierigen Situation Führungskräfte mit Fähigkeiten wie hartes Kostenmanagement gefragt. „Krisenmanager sind nicht so zahlreich“, so Jochen Kienbaum. Bei Ford in Köln wird es als „natürlich“ angesehen, wenn auch Spitzenleute zu anderen Unternehmen wechseln. Die Größenordnung sei allerdings ungewöhnlich.

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