: Bremen baut in Fernost heftig ab
Bremen baut in Fernost heftig ab
Als Chefs der „Bremen Business International“ hat der für Außenhandel zuständige Senator Beckmeyer Vertreter der Hafenwirtschaft eingesetzt. Die sind damit auch WTC-Leiter, Geschäftsführer Helmut H. Detken erfüllt die drei Funktionen aus seinem Büro im Trade-Center.
De facto ist er auch mit der Hausverwaltung befaßt — einmal erwischte er einen Korbhändler dabei, wie er das World Trade-Center als Lager seiner Flechtwaren mißverstand, und erzählt solchermaßen genervt von der „ostasiatischen Händlermentalität“.
Darüber hinaus bemüht er sich darum, das, was unter seinem Vorgänger, dem WFG-Chef Schmädeke an teuren Ostasien-Repräsentanzen aufgebaut wurde, wieder abzubauen.
„Die Büros in Fernost überprüfen“ ist die Devise, auslaufende Verträge werden in der Regel nicht mehr verlängert. „Wir müssen von den Kosten runterkommen“, sagt Detken. Für 1993 werden das immer noch ca. 2 Millionen sein. Singapore, Kuala Lumpur, Jakarta, Seoul, Tokio, Taipeh, Manila stehen auf der Liste des World Trade Center unter „Akquisiion Eastern Hemisphere“.
Der zuständige Abteilungsleiter Heinz W. Sürig hat seinen Dienst aber nie richtig angetreten, er ist seit Monaten krank gemeldet. Die Lust der bremischen Fernost-Vertreter, sich bis zum Auslaufen ihrer Verträge für das desinteressierte Mutterhaus zu engagieren, geht entsprechend gegen Null. K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen