: Running Gag Filmfest Hamburg
Running Gag Filmfest Hamburg
Der Mann hat Humor: Uwe Voigt, medienpolitischer Sprecher der Hamburger SPD-Bürgerschaft, hat die Kultur- und Wirtschaftsbehörde in einer Pressemitteilung aufgefordert, in Sachen Filmfest Hamburg nicht nur an einem Strang, sondern auch in die gleiche Richtung zu ziehen. O-Ton: „Das Filmfest ist zu wichtig, als daß man es in kleinkariertem Streit ersticken dürfte. Die Vorbereitungen müssen jetzt endlich vorankommen." Im selben Atemzug fordert Voigt, daß das Festival im Notfall auch im reduzierten Umfang stattfinden solle, „denn 650.000 DM sind schließlich kein Pappenstiel."
Was ist schon ein Pappenstiel, außer einem Pappenstiel? Die für das Filmfest zur Verfügung gestellte Summe ist jedenfalls sowieso zu wenig, um etwas anderes als eine abgespeckte Festival- Version zu realisieren. Ein Umstand, der zu Voigt bislang nicht durchdrang und bösartig schlußfolgern läßt, daß die SPD Bürgerschaft Hamburger Kulturereignisse vermutlich mit kleinen Budgets grundsätzlich als gut bedient empfindet.
Kein Ruhmesblatt für den Medienstandort Hamburg und auch der Glanz über den Häuptern derjenigen, die für den Absturz des Filmfest Hamburg ‘93 politisch verantwortlich sind, ist eher matt. Immerhin steht dem Konkurrenzfestival Köln ein Millionen-Etat zur Verfügung, dort wird kräftig am Positiv-Image gearbeitet. Trotzdem erwartet der SPD-Mann für das Hamburger Filmfestival 1994, daß die Veranstaltung von Anfang an professionell vorbereitet wird. Zur Erinnerung: Für das diesjährige Festival gibt es bislang weder eine Leitung, noch ein Konzept ... . Wie gesagt: Uwe Voigt hat Humor.
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