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Allergische Kinder

■ Asthma und Allergien bei Kindern: Experten berieten auf Symposium

Berlin. Asthma und Allergien lassen sich bei Kindern nach Ansicht von Experten zumindest teilweise verhüten. In den ersten 18 Lebensmonaten träten vor allem Nahrungsmittel-Allergien auf, erklärte Prof. Ulrich Wahn von der Universitätskinderklinik Berlin. Hühnereier und Kuhmilch führten die „Hitliste“ an. Eine Umstellung der Ernährung auf allergenarme Kost könne den Krankheitsverlauf allergisch veranlagter Kinder nachhaltig verbessern, sagte er auf einem Allergie-Symposium von 80 Wissenschaftlern aus 15 Ländern. Der Mediziner warnte vor der unkritischen Verwendung sogenannter „hypoallergener Nahrung“. Diese Produkte seien bislang nicht hinreichend untersucht worden. „Kinder allergischer Eltern haben ein deutlich höheres Risiko, selbst zu erkranken“, sagte Wahn. Leidet ein Elternteil unter Allergien, bekämen rund 30 Prozent der Kinder auch diese Krankheit. Sind beide Elternteile allergisch, liegt der Prozentsatz nach Angaben von Mark Kiellman von der Uniklinik Linköpping (Schweden) bei 75 Prozent. Das belegen neben internationalen Studien auch erste Ergebnisse der deutschen Untersuchung „MAS 90“. Bei dieser Allergie- Studie werden 1.314 Kinder mit hohen Risikofaktoren seit ihrer Geburt 1990 beobachtet. Beteiligt sind die Kinderkliniken in Freiburg, München, Freiburg, Mainz, Düsseldorf und Berlin. Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft und nach der Geburt geraucht haben, weisen laut „MAS 90“ im ersten Lebensjahr überdurchschnittlich oft allergische Krankheitsanzeichen auf. dpa

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