piwik no script img

Tschernobyl-Aktion

■ Arm verdreht in Gundremmingen

Gundremmingen (taz) – Zwölf Mitglieder der Mahnwache Gundremmingen sind gestern in das dortige Atomkraftwerk eingedrungen. Sie wollten die Betreiber auf friedliche Weise zwingen, endlich über die verheerenden Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zu informieren. Die Folgen radioaktiver Strahlung würden in einer Ausstellung in Deutschlands größtem AKW unkorrekt und verharmlosend dargestellt. Ein mitgebrachtes Rotorblatt eines Windkraftrades sollte die Ausstellung ergänzen und symbolisch auf die Möglichkeiten regenerativer Energien hinweisen.

Doch die Kraftwerksleitung verweigerte sich den Diskussionswünschen der Mahnwache und holte die Polizei, die das Gelände räumte. „Einer Frau wurde dabei so stark der Arm verdreht, daß sie noch immer starke Schmerzen hat. Diese Härte verstehen wir nicht“, erklärte Rolf Hiemer von der Mahnwache. Die Aktion galt auch dem Friedensarbeiter Volker Nick, der seit 50 Tagen inhaftiert ist. Nick hatte sich geweigert, wegen einer Mahnaktion zum Tschernobyltag 1991 eine Geldstrafe zu bezahlen. Klaus Wittmann

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen