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EG-Umweltskandale

■ Millionenbeträge für Zerstörung

Frankfurt (AP) – Die Europäische Gemeinschaft investiert nach Darstellung der Umweltorganisation WWF (World Wide Fund For Nature) jährlich Millionenbeträge in umweltzerstörerische Projekte. Die Richtlinien für die Vergabe von Mitteln aus dem EG-Strukturfonds müßten künftig unbedingt eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorschreiben, forderten WWF-Vertreter gestern in Frankfurt. In Griechenland, Irland und Spanien würden Bauvorhaben gefördert, bei denen Schutzräume für seltene Tiere und Pflanzen verlorengingen.

„Es ist ein Skandal, was sich hier abzeichnet“, sagte Carl-Albrecht von Treuenfels, Vorstandsvorsitzender von WWF-Deutschland. Am Acheloos-Fluß in Nordgriechenland würden nun neue Dämme geplant, sagte Vassilios Katsoupas vom WWF-Griechenland. Einer der Dämme, für den die EG bis zum Jahresende insgesamt 160 Millionen Mark bereitstelle, sei fast fertig.

Die Überflutung riesiger Landstriche und das Absinken des Wasserstands im Fluß werde unabsehbare Folgen für das Klima in der trockenen Region haben. Das Dammprojekt sei zudem „wirtschaftlicher und energiepolitischer Schwachsinn“, sagte Katsoupas. Es würden weitere Flächen für Baumwolle, Tabak und die Milchwirtschaft bewässert, Produkte also, für die es EG-Quoten gebe, die Griechenland schon jetzt erfülle. Nach Zahlen des WWF sind von 1994 bis 1999 jährlich 25 Milliarden Ecu (rund 50 Milliarden Mark) zu vergeben.

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