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"Wir blockieren doch nicht"

■ Ratlosigkeit an der HfbK nach dem Rücktritt der Professoren aus dem Senat / Studenten fordern Auflösung des Konzils

nach dem Rücktritt der Professoren aus dem Senat / Studenten fordern Auflösung des Konzils

Wie weiter an der Hochschule für bildende Künste? Das weiß im Augenblick keiner so recht. Wie berichtet, sind am Donnerstag die Professoren des Hochschulsenats zurückgetreten: aus Protest gegen die Präsidentin Adrienne Goehler. Damit das oberste Gremium der akademischen Selbstverwaltung wieder beschlußfähig wird, müßten Nachwahlen im Konzil stattfinden. Doch im Parlament der Kunsthochschule ist mit Ausnahme zweier Professoren eben jene Gruppe vertreten, die die Zusammenarbeit mit der HfbK-Chefin ablehnt.

Adrienne Goehler selbst sieht in dem Rücktritt nur eine weitere Variante ihrer Gegner, die Arbeitsfähigkeit der HfbK zu blockieren. „Das ist dummes Zeug“, sagt dazu Hans-Joachim Lenger. „Wir sehen einfach, wir können mit Frau Goehler nicht zusammenarbeiten, dann treten wir zurück.“ Das sei doch das, was von Politikern immer verlangt werde. „Wir blockieren nicht. Wir machen den Weg frei.“ Allerdings wolle er im Konzil bleiben. Der Vorsitzende des Studentenparlaments, Karsten Wagner, sieht nur in der Auflösung dieses Gremiums einen Ausweg. Eine Forderung, die schon im Dezember 400 Kunststudenten unterschrieben hatten. Das Parlament repräsentiere nicht mehr die Stimmung an der HfbK, so Wagner. Die Goehler-Gegner, die im letzten Sommer per Listenabsprache die Mehrheit der Sitze ergatterten, hätten sich sämtliche Sympathien verscherzt. Wagner: „Dieser Konflikt wird so schmutzig geführt, daß man sich nur auf Goehlers Seite stellen kann.“

Doch sollten die Studenten nicht erhört werden und das Konzil sich nicht auflösen, werden sich Goehler und ihre Gegner wohl zwangsweise an einem Tisch weiterzanken müssen. „Natürlich hat jede Hochschule das Recht, sich selber lächerlich zu machen“, sagt Jenspeter Rosenfeld von der Wissenschaftsbehörde. Doch es sei gesetzliche Aufgabe des Konzils, einen neuen Senat zu wählen. Eine Aufgabe, zu der es per Anweisung verpflichtet werden kann. Kaija Kutter

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