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Verletzt in Somalia

■ Zweiter Bundeswehr-Flug gelandet

Bonn (dpa/taz) — Eine Luftwaffenmaschine mit rund 100 Soldaten für die Verstärkung des Bundeswehr-Vorkommandos ist am Donnerstag morgen in Mogadischu gelandet. Von Mogadischu aus flogen die Soldaten nach Belet Uen in Zentral-Somalia weiter. Dort hat das Vorkommando bereits ein Lager der teilweise abgezogenen kanadischen Truppen bezogen. Erste Aufgabe der Truppen ist der Aufbau des deutschen Camps außerhalb des Dorfes.

In Somalia sind zwei Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) bei einem Überfall durch Schüsse leicht verletzt worden. Sie konnten nach ambulanter Behandlung sofort entlassen werden.

Wie das THW in Bonn schilderte, befanden sich die Mitarbeiter Mittwoch abend auf der Rückfahrt von einer Krankenhausbaustelle in Afgoy nach Mogadischu, als nahe der somalischen Hauptstadt die Schüsse fielen. Eine Person wurde durch einen Streifschuß am Kopf leicht verletzt, ein zweiter erlitt durch Splitter einer getroffenen Wasserflasche Platzwunden im Gesicht. Beide Männer seien im Schwedischen Hospital von Mogadischu ambulant behandelt und danach sofort wieder entlassen worden.

Es könne davon ausgegangen werden, daß es sich bei dem Anschlag nicht um eine gegen das THW gerichtete Aktion gehandelt habe, hieß es in einer Mitteilung des Hilfswerks. Wie ein Sprecher am Donnerstag ergänzte, ruht derzeit die Arbeit am Einsatzort Mogadischu.

Rund 100 Mitarbeiter des THW aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sind seit Mitte April in Somalia, verteilt auf die Einsatzorte Mogadischu und Bosaso im Norden. Sie werden voraussichtlich bis Mitte Juli bleiben.

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