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Vorschlag zur Un-Güte

■ Betr.: Diverse Presseberichte über die Hamburger Hochschule für Bildende Künste

Betr.: Diverse Presseberichte über die Hamburger Hochschule für Bildende Künste

Die ekelhaften Anwürfe der seit März 1989 agierenden, geradezu konspirativen Hetzmeute gegen Frau Adrienne Goehler, können, was Niedrigkeit und Fanatismus anlangt, kaum noch überboten werden, hoffentlich. Illusionslos ist das festzustellen.

Die taz belegte mit Fotos am 1. 8. 1992 in ihrem Hamburg-Teil einen Skandal an der HfbK: „(...) Drei stadtbekannte Professoren aus der Anti-Goehler-Koalition schlüpften in Damenoberbekleidung und sangen Ränkelieder. Songs wie 'Renn, renn, Adrienne' und 'Weine nicht, wenn die Goehler fällt' animierten etwa einhundert unmündige Studenten zum zaghaften Taktklatschen (...)“.

Genau 60 Jahre plus 4 Tage nach der Bücherverbrennung der NS- Kulturverwalter bardet Matthias Wegner in der FAZ Nr. 111/14. 5. 1993, S. 30. Fry(!)lich ein Metaphernmime, der subtil mit dem neuerdings für Hamburg so charakteristischen wagnerianischen background die Strecke vermißt. Zitat: „Noch ist die Dame nicht fürs Feuer (...)“. Man ahnt, an was Sprachgebrauch und Sprachbilder appellieren; was kommen will. Haben doch schon wieder Füße in der Glut gezuckt, und die vielen Morde seit Bitburg sind keineswegs vergessen. Nicht auszudenken ist, was das Paktieren mit der gesellschaftlichen Gesamtdestruktivität herbeiredet und -schreibt.

Mein Vorschlag zur Un-Güte: Der Senator möge prüfen, die Beschäftigungsverhältnisse der disqualifizierten (verbeamteten?) Professoren in normale marktwirtschaftliche umzuwidmen. Die Talarthane haben kaum verantwortlich gehandelt und beweisen mangelndes Demokratieverständnis, indem sie das Institut der Hochschulselbstverwaltung, aus dem sie sich hinausgestohlen haben und kollektiv blockieren, so gering achten. Die Aufgabe ihres Gremiums ist lt. FAZ, „die Präsidentin zu beraten und zu unterstützen“, nicht, zu bevormunden und dirigieren. Ersteres ist aus durchsichtigen Gründen, auch ökonomisch, nie akzeptiert worden, und hat hier in Hamburg Tradition, wie kürzlich in noch wichtigerem Zusamenhang landesverfassungsgerichtlich festgestellt wurde. Auf Sammetpfötchen tradiert der Konformismus der Gegenaufklärung sich, was freilich etwas Anderes beinhaltet, als Aufklärung über die Aufklärung. Karl-Heinz von Hassel

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